Raiffeisenbank Scharrel präsentiert erfolgreiches Geschäftsjahr 2022

Vorstandsmitglied Guido Reiners berichtete über die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des zurückliegenden Geschäftsjahres und informierte die Versammlungsteilnehmer über die verschiedenen Aktivitäten der Bank. Viel getan habe die Bank im Bereich ihrer Nachhaltigkeit. Die Digitalisierung schreite voran und soll laut Reiners Ende 2023 größtenteils abgeschlossen sein. Zudem hat sich aus den Reihen der Belegschaft ein "Green-Team" gebildet, das Schritt für Schritt Ideen im Bereich der Nachhaltigkeit entwickeln und umsetzen will.

Starke Nachfrage für energetische Sanierungen erwartet
Im Neubaugebiet in Scharrel hat die Bank achtzehn Grundstücke vermarktet, sechzehn wurden nach Aussagen von Reiners bisher verkauft. Eine starke Nachfrage erwarte man in der kommenden Zeit im Bereich der energetischen Sanierung von Immobilien. Hierfür sieht die Bank sich gut aufgestellt. "Viele unserer Kundenberater haben sich zu zertifizierten Modernisierungs- und Fördermittelberatern weitergebildet. Sie können Immobilien, egal ob Alt- oder Neubau, in energetischer Hinsicht sicher einschätzen und unsere Kunden und Mitglieder bei ihren Finanzierungswünschen auch über alle Fördermittel informieren", berichtete Reiners.

Im laufenden Geschäftsjahr hatte die Bank gleich zwei Gründe zum Feiern: ihr 125-jähriges Bestehen und die Einweihung ihrer neugebauten Filiale in Ramsloh mit einem Tag der offenen Tür.

In seinem Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr informierte Reiners die Mitglieder auch über die neuen Windpark-Pläne der Bank. So soll im Westermoor ein neuer Windpark errichtet und der bestehende Windpark im Ostermoor erweitert werden.

Ihre regionale Verbundenheit zeige die Bank alljährlich durch die Förderung der örtlichen Vereine und gemeinnützigen Einrichtungen, betonte Reiners. Mit rund 30.000 EUR hat die Bank im Jahr 2022 viele Projekte in ihrem Geschäftsgebiet unterstützt.

Der Jahresabschluss wurde von Vorstandsmitglied Markus Lamping präsentiert. Bei der Bilanzsumme konnte die Bank ein Plus von 16 Mio. EUR auf 357 Mio. EUR verzeichnen. Mit diesem Plus von 4,7 % liege man auf einem guten Niveau, so Lamping.

Auch bei ihren Kreditvergaben konnte die Bank mit einem Zuwachs um 7 Mio. EUR auf 301 Mio. EUR ein gutes Ergebnis erwirtschaften. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 20 Mio. EUR. Diese Steigerung von 10,5 % spiegele das Vertrauen der Mitglieder und Kunden wider, freute sich Lamping.

Ingesamt betreute die Bank ein Kundenwertwolumen von 821 Mio. EUR gegenüber 737 Mio. EUR im vorangegangenen Jahr. Dank ihres guten Ergebnisses, das über den Planwerten und dem Verbandsdurchschnitt liegt, konnte die Raiffeisenbank Scharrel ihr Eigenkapital weiter stärken.

Aus dem Jahresüberschuss erhalten die Mitglieder eine Dividende von 7 %. Der Rest geht in die Rücklagen.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet.

Aufsichtsratsmitglied Hartmut Hanekamp aus Scharrel stand turnusmäßig zur Wahl. Er wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt.  

Nach den Vorschriften der Satzung konnte sich Franz Wübbelmann aus Elisabethfehn altersbedingt nicht erneut zur Wiederwahl stellen. Seine fast 34-jährige Amtszeit würdigte Vorstandsmitglied Markus Lamping in seiner Laudatio.

Für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit wurde Wübbelmann von Axel Schwengels, Direktor des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems e. V. mit Sitz in Oldenburg, mit der Ehrennadel in Gold und einer Urkunde ausgezeichnet.

Nachfolger im Aufsichtsrat wurde der 46-jährige Unternehmer Torben Haak aus Elisabethfehn - er wurde einstimmig von den Mitgliedern gewählt.

Vorstandsmitglied Guido Reiners informierte die Versammlungsteilnehmer ausführlich über die geplante Fusion mit der Volksbank eG, Friesoythe. Er berichtete über die Beweggründe und Chancen des Zusammenschlusses beider Banken.

"Es entsteht eine zukunftsfähige Genossenschaftsbank, die mit ihrem Geschäftsgebiet Friesoythe, Barßel, Bösel und Saterland eine starke Einheit im nördlichen Landkreis Cloppenburg bildet und für die kommenden Herausforderungen bestens gerüstet ist", sagte Bankvorstand Reiners.

Die Fusion soll im kommenden Jahr beschlossen werden. Auf ihren Versammlungen werden die Mitglieder beider Banken dann über den Zusammenschluss abstimmen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Heinrich Tellmann bekräftigte zum Abschluss der Versammlung, dass der Aufsichtsrat das Fusionsvorhaben begrüße und die weiteren Planungen positiv begleiten werde.